Unsere Metallraufe für ganze Rundballen reichte bei der wachsenden Anzahl der Pferde schon lange nicht mehr aus und das zusätzlich erforderliche mehrmals täglich Netze stopfen und verteilen nervte tierisch. Deshalb sollte eine zweite Raufe angeschafft werden. Da uns unsere erste Raufe nach 6 Jahren Einsatz immer noch gut gefällt lag es nah die gleiche nochmal zu kaufen. Als wir vom Hersteller erfahren mussten, dass diese mittlerweile fast 1.000,- € teurer geworden ist, haben wir das abgehakt und uns nach Alternativen umgeschaut. Unsere Recherche ergab, dass alle anderen handelsüblichen Metallraufen für ganze Rundballen mit Überdachung leider unschöne Schraubverbindungen haben, die eine Verletzungsgefahr darstellen. Aber es werden schöne Holzraufen angeboten. Sehr dünn wird das Angebot, wenn die Raufe auch noch komplett aus witterungsbeständigem Lärchen- oder Eichenholz sein soll. Wir haben dafür nur einen einzigen Anbieter gefunden, der konnte uns aber keine Lieferkosten nennen, wir sollten uns die Raufe als Bausatz mit PKW-Anhänger abholen. Das kam für uns bei einer Anfahrt von 350 km und einer (Liefer)zeit von 6 Wochen auch nicht in Frage. Da würde ich gleich den Zimmermann meines Vertrauens in der Nähe fragen. Der hätte die Raufe gern gebaut, wartet nur leider auch nicht auf Arbeit und hätte vielleicht in acht Wochen Zeit für uns gehabt. Mehrere Tage mit Internetrecherche, Angebote anfordern, telefonieren und nachfragen waren um und es war nichts erreicht. Da fielen mir beim Frustaufräumen die alten drei Meter langen Eichenspaltpfähle vor die Füße, mit denen wir mal einen Roundpan bauen wollten, uns dann aber wieder dagegen entschieden haben, weil wir auf unserem Hof keinen Bedarf dafür sehen. Und dann war da ja auch noch die vom Bau der Pferdewaage übrig gebliebene Siebdruckplatte. Sofort war die Idee geboren, daraus eine Raufe selbst zu bauen. Konstruieren statt recherchieren lautet die Devise. Nach genau einer Woche Konstruktion, Material besorgen und bauen war die Raufe aufgebaut und Einsatzbereit und wir müssen keine Heunetze mehr stopfen.